Preisträger 2007
Passauer Saudiandln
Bairische Landpoesie als wahrer Kunstgenuss
PASSAUER NEUE PRESSE, 22.05.2007, Gertie Falk
Cornelia Wohlhüter, Babsi Dorsch, Gerlinde Feicht und Volker Mangold (v.l.n.r.) bei der Übergabe der Urkunde (Foto: Scholz)
Das war längst fällig, wenn nicht sogar überfällig: Die „Passauer Saudiandln“ alias Barbara Dorsch und Gerlinde Feicht haben am Sonntagabend im vollbesetzten Scharfrichterhaus einen besonderen Preis bekommen. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung „Europäisches Haus - Konzerthaus Passau“, Volker Mangold, überreichte den beiden den diesjährigen Musikpreis der Stiftung im Form von Urkunden und einem Preisgeld von 2000 Euro.
„Damit ehren wir zum 5. Mal das besondere Engagement von Menschen aus unserer Region für die Menschen dieser Region“, sagte Mangold. Die Laudatio, verfasst von Hermann Schmidt, trug in verkürzter und humorvoller Form Cornelia Wohlhüter, ehemalige stellvertretende PNP- Chefredakteurin, vor.
„Babsi Dorsch besingt furchtlos das pralle Leben und erinnert mich an die legendäre Wally Prell mit ihrem Lied von der Schönheitskönigin von Schneizlreit“, stellte Wohlhüter fest. Zusammen mit der virtuosen Akkordeonistin Gerlinde Feicht mache Barbara Dorsch die „bairische Landpoesie zum wahren Kunstgenuss“. Hermann Schmidt drückt es so aus: „Barbara Dorsch und Gerlinde Feicht pflegen Erinnerungen an altes mundartliches Liedgut, das im Umgang mit der Sprache nicht gerade zimperlich ist.“ Schmidt spricht in seiner Laudatio aber auch das „Europäische Haus“ an: „Sollte es die Stadt nach einem über 25 Jahre währenden Hin und Her wirklich schaffen, das Projekt zu realisieren, will die Stiftung auch Darbietungen fördern, die über das Spektrum des üblichen Konzertbetriebs hinaus gehen.“
Dazu konnten die anwesenden Befürworter des Projekts, EW-Intendant Dr. Pankraz Freiherr von Freyberg und Event-Chef Joseph Gevatter, nur zustimmend nicken. Zumal es vor exakt 25 Jahren war, dass der Passauer Künstler Lois Jurkowitsch Barbara Dorsch und Gerlinde Feicht zusammen brachte. Ihre Einmaligkeit, die Aura des Unnachahmlichen und die ungeteilte Zuwendung des Publikums wurden am Sonntagabend im Programm „Gstanzl II“ wieder einmal deutlich.
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